Spermiogramm

Bei einem Spermiogramm handelt es sich um eine quantitative und qualitative Analyse der Spermatozoen (Samenzellen).

Das normale Ejakulat hat ein Volumen von circa zwei bis fünf Milliliter und enthält ungefähr 20 Millionen Spermatozoen pro Milliliter.

Das Spermiogramm stellt eine wichtige Untersuchungsmethode bei unerfülltem Kinderwunsch im Rahmen der Sterilitäts- bzw. Fertilitätsdiagnostik dar.

Das Verfahren

Das Ejakulat (Samenerguss) sollte nach einigen Tagen sexueller Karenz gewonnen werden und umgehend zur Untersuchung ins Labor gebracht werden, um eine Verfälschung des Untersuchungsergebnisses zu vermeiden. Wichtig für die Aufbewahrung des Ejakulates beim Transport ist es, dass dieses nicht in einem Kondom aufbewahrt wird, da dieses im Regelfall spermatozide Wirkstoffe enthält, das heißt Substanzen, die Spermien abtöten.

Nachfolgende wichtige Hinweise, die vor der Ejakulatgewinnung unbedingt einzuhalten sind:

  • Blase entleeren
  • Hände und Penis gründlich waschen
  • Ejakulat in einem sterilen Gefäß "auffangen" bzw. verwahren
  • Frisch ins Labor bringen

Der Untersuchung erfolgt computergestützt mikroskopisch mittels eines Bildanalyseprogramms. Dabei werden beurteilt:

  • Beweglichkeit der Spermien
  • die Spermiendichte (Anzahl der Spermien pro Milliliter) und
  • die Morphologie (Aussehen) der Spermien

Des Weiteren werden durch den Untersucher sämtliche Beimengungen des Ejakulates beschrieben und beurteilt (z. B. Vorkommen von Erythrozyten, dieses sind rote Blutkörperchen, Leukozyten (weiße Blutkörperchen) und Bakterien etc.).

Eventuelle Bakterien werden durch eine bakteriologische Untersuchung differenziert, das heißt die Keimart und deren Dichte [KBE/ml] wird festgestellt.